Zeit, dass sich was dreht!

Marketingkommunikation hat sich durch die zunehmende Digitalisierung drastisch gewandelt. Einer der markantesten Trends ist der wachsende Einsatz von Bewegtbild-Inhalten. Diese Entwicklung ist nicht zufällig: Video-Content bietet zahlreiche Vorteile – wenn er richtig konzipiert, umgesetzt und präsentiert wird. Hier ein paar Fakten dazu. 

Klar, ein spannendes Buch kann fesseln, keine Frage. Aber – Hand aufs Herz – wenn Sie genauer darüber nachdenken, kommt Ihnen doch eher die Thriller-Serie der Streaming-Plattform in den Sinn als der letzte 350-seitige Fitzek, oder?  

Ein zentraler Vorteil von bewegten Inhalten ist deren Fähigkeit, unsere volle Aufmerksamkeit zu erobern. Laut einer Studie von Wistia bleibt der Zuschauer bei einem zweiminütigen Video etwa 70 Prozent der Zeit am Ball, während bei Texten die Aufmerksamkeit etwas schneller nachlässt. Die Folge: Botschaften in Videos bleiben besonders lang in Erinnerung. Forschungen zeigen, dass Menschen nach 72 Stunden etwa 65 Prozent der in einem Video vermittelten Informationen im Kopf behalten. Der Hauptgrund dafür: Videos sprechen sowohl visuelle als auch auditive Kanäle an, stimulieren also mehrere Sinne gleichzeitig. Und das ist ein wahrer Booster für die Wirksamkeit einer Botschaft.

Generation Goldfisch 

Allem Video-Enthusiasmus zum Trotz: Bewegte Bilder haben keinen Freifahrtsschein. Wie bei Texten gilt auch hier: je kürzer, desto wirkungsvoller. Wissenschaftliche Studien sprechen inzwischen von den ersten sechs Sekunden, die packen müssen – und wer länger als eine Minute braucht, um auf den berühmten Punkt zu kommen, hat es schon schwer, seine Zusehenden zu halten. 

Die menschliche Aufmerksamkeitsspanne befindet sich seit Jahren im Sturzflug – laut Untersuchungen von Microsoft im Zeitraum 2000 bis 2015 von zwölf auf acht Sekunden über alle Alters- und Bevölkerungsgruppen hinweg. Zugegeben, die Studie ist nicht mehr ganz taufrisch. Aber in Anbetracht des anhaltenden Vormarsches von Video-Plattformen können wir nur vermuten, wohin die Reise inzwischen gegangen ist. Für dieses Phänomen hat sich bereits ein Begriff etabliert, der auf das Kurzzeitgedächtnis einiger Süßwasserbewohner anspielt: Generation Goldfisch.  

Reine Gefühlssache? 

Dass wir bei jeder Folge von „This Is Us“ in Tränen ausbrechen, in der „Kill Bill“-Reihe selbst Rachegelüste verspüren oder den Olympia-Sieg von Ruderer Oliver Zeidler freudig mitfeiern, zeigt ganz deutlich, wie sehr unsere Gefühle bei bewegten Bildern auf Hochtouren laufen. Durch die Kombination von Bild, Ton, Musik und Erzählelementen stellen Videos eine überaus starke emotionale Verbindung zu den Zuschauenden her. 

Eine Tatsache, die sich längst im Marketing bewährt hat, denn: Emotionale Verbindung fördert die Markenloyalität und hat positiven Einfluss auf unsere Kaufentscheidungen. Videos sind deshalb ein unschätzbar wertvolles Tool im Marketing-Mix und ideal als Ergänzung zu erklärenden Texten. Und das nicht nur als Werbespot in TV oder Kino, sondern als fester Bestandteil in Online-Kanälen. 

Weil Animationen animieren 

Websites und Landingpages mit Video-Content haben erheblichen Einfluss auf die Steigerung der Konversionsrate, also auf Aktivitäten der Zielgruppe wie Klicken, Bestellen usw. – laut Erhebungen von Unbound um bis zu 80 Prozent. Das könnte – neben den bereits angesprochenen Faktoren Aufmerksamkeit, Erinnerung und Emotionalitätauch daran liegen, dass Videos komplexe Infos sehr effizient vermitteln können und somit der Zuschauerschaft eine äußerst klare Vorstellung vom Nutzen eines Produkts oder einer Dienstleistung geben. 

Mehr Reichweite, bessere Teilbarkeit 

Alle Social-Media-Nutzenden wissen es: Bewegte Bilder sind prädestiniert für virale Verbreitung. Sie werden häufiger angeschaut, und öfter geteilt. Die Wahrscheinlichkeit dafür liegt um 1.200 Prozent höher als bei anderen Inhaltsarten (Quelle: Brightcove). 

Hinzu kommt, dass Instagram, TikTok & Co. in den Feeds ihrer Nutzerinnen und Nutzer Video-Content prominenter platzieren – dem Algorithmus sei Dank – und dadurch schon per se Reichweite und Engagement steigern. 

Wer suchet, der findet: Videos! 

Damit Ihre Botschaften bei der gewünschten Zielgruppe überhaupt landen, müssen sie erst gefunden werden. Und auch hier haben Videos die Nase vorn. Denn Suchmaschinen wie Google platzieren Websites, die Videoclips enthalten, in ihren Suchergebnissen mit einer 53-prozentigen Wahrscheinlichkeit auf der ersten Seite (Quelle: Forrester). Und weil Videos Userinnen und User in der Regel länger verweilen lassen, steigt auch ihr Ranking bei Suchmaschinen. 

Sind Sie noch da? Nach all diesen Erkenntnissen fragen wir uns gerade ernsthaft, ob wir diesen Beitrag nicht besser als Erklärvideo aufbereitet hätten. Tja, wahrscheinlich zählen wir eher zur „Generation Elefant“. 

Wollen auch Sie verstärkt auf Video-Inhalte setzen, um ihre Zielgruppen effektiv zu erreichen und ihre Marketingziele zu erfüllen? Wir helfen Ihnen gerne bei der Umsetzung.