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Next Exit, Corona?

Sechs Thesen zur Unternehmenskommunikation von Banken, Versicherungen und Finanzdienstleistern während und nach Corona

Corona geht in die zweite Runde: Wie schätzen die Unternehmen der Finanzbranche die wirtschaftliche Entwicklung bis 2021 ein? Wie wirkt sich die Pandemie auf die Beziehung zu ihren Kunden aus? Wie werden sich ihre Geschäftsmodelle verändern? Welche Rolle spielen dabei die digitale Transformation und das Thema Nachhaltigkeit? Und was bedeutet das für das Innenleben der Unternehmen?

Fragen über Fragen.

Wir haben nachgefragt bei denen, die es am besten wissen müssen: CEOs, Top-Entscheider: innen und Kommunikator: innen bei Banken, Versicherungen und Finanzdienstleistern. Sie haben uns geschildert, was sie umtreibt, was sie tun, und wie es weitergeht. Wir haben die Aussagen aus dem Blickwinkel der Kommunikation eingeordnet und formuliert, was aus unserer Sicht zu tun ist. Das Ergebnis sind sechs Thesen zur Unternehmenskommunikation während und nach Corona.

Unsere Interviewpartner sind sich einig, dass wir das Ende noch nicht gesehen haben und eine Erholung frühestens im kommenden Jahr stattfinden wird. Die aktuelle Entwicklung scheint ihrer Skepsis Recht zu geben.

These 1: Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie sind noch nicht absehbar. Doch gerade in unberechenbaren Zeiten muss Kommunikation Orientierung geben.

Unser Script-Partner Stefan Beste geht noch einen Schritt weiter: „V, U, W, Badewanne oder auf ewig ein L? Das Wort Unsicherheit drückt es zu schwach aus. Die Risiken sind extrem – bis hin zu Insolvenzen. Wer darüber kommuniziert, muss Zuversicht vermitteln. Zugleich müssen Kommunikationsverantwortliche auf das Schlimmste gefasst sein. In die Schublade gehören demnach mehrere alternative, sofort umsetzbare Kommunikationsszenarien.“

Pandemie als Beschleuniger für die Modernisierung

Genauso einig waren sich unsere Gesprächspartner, dass die Corona-Pandemie weniger neue Krisen heraufbeschworen hat als bestehende verstärkt. Wer jetzt ein Problem hat, hatte schon vorher eins – das haben wir oft gehört. Wie unter einem Brennglas würden Unterlassungssünden der Vergangenheit nun schonungslos offen zu Tage treten. Das Virus würde zu einem Katalysator für die Modernisierung der Branche. Das gelte für die Digitalisierung genauso wie für das Thema Nachhaltigkeit und neue Führungskonzepte.

Unsere Gesprächspartner zeichnen teilweise ein düsteres Bild: Firmeninsolvenzen und Kreditausfälle bis weit ins nächste Jahr werden die Bilanzen belasten. Auf Sicht fahren und Risiken behutsam managen einerseits, zugleich die Modernisierung beherzt und entschlossen weitertreiben, so das Credo in vielen Unternehmen.

Unsicherheit mit Flexibilität und viel Kommunikation begegnen

Die gestiegene Volatilität, sich ausbreitende Negativzinsen bei zugleich rasant erholten Börsen hat viele Privatanlegerinnen und -Anlegern verunsichert. Den sicheren Hafen Zins gibt es nicht mehr. Versicherer spüren dies in einer erhöhten Nachfrage nach einzelnen Vorsorgeprodukten. Umso wichtiger ist es, den Kontakt zu Kunden zu halten, Flexibilität anzubieten und den Service zu intensivieren.

Auch vor kritischen Themen und Fragen dürfen sich Finanzdienstleister nicht scheuen. Sie bieten die Gelegenheit zu zeigen, dass sie souverän und entschlossen agieren, meint unsere Kollegin Jasmin Fick. Das gilt es zu vermitteln – in täglichen Briefings auf der Internetseite und im Intranet, in Townhall-Meetings oder Videobotschaften an die Mitarbeiter:innen, in Web-Konferenzen mit Medienschaffenden und Analyst:innen.

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