Warum schreiben wir bei SCRIPT Consult gendergerecht?
Über Sprache verständigen wir uns. Wir machen das sehr individuell und wir tun dies mit eigenen Sprachbildern und Formulierungen – und immer im Bewusstsein uns mitzuteilen. Wir sprechen, um weiterzukommen. Sprache sollte deshalb nicht alte Machtverhältnisse zementieren oder Veränderungen blockieren, sondern vielmehr Verständnis, neues Bewusstsein und Fortschritt schaffen. Deshalb muss Sprache vielfältig sein, alles berücksichtigen und abbilden – das heißt auch, sie muss sich verändern.
Wir wollen mit Sprache so auch die Gleichberechtigung der Geschlechter sichtbar machen, niemanden ausgrenzen und alle Geschlechter respektvoll ansprechen. Wir zeigen als Agentur damit Wertschätzung gegenüber allen Menschen. Außerdem schreiben wir ja keine Kunst und Literatur, sondern vielmehr Gebrauchstexte, die sich am Faktischen orientieren und wichtigen gesellschaftlichen Prinzipien folgen sollten.
Durch eine gendergerechte Sprache bleiben wir dort wertfrei, wo wir es müssen, und verhindern Missverständnisse bei der Interpretation unserer Inhalte. Der „Teamleiter“ meint zum Beispiel beim generischen Maskulinum sowohl den Leiter als auch die Leiterin. Bei einer geschlechtsspezifischen Interpretation werden Frauen aber von vornherein ausgeschlossen, wir sprechen dann nämlich ausdrücklich von einer männlichen Leitung. Eine gendergerechte Formulierung beugt solchen Missverständnissen vor und schafft Klarheit.
Wie gendern wir bei SCRIPT?
Generell gilt für uns: Gendern ja, um zu verändern und Zeichen zu setzen. Aber wir gendern nicht um des Genderns willen, sondern mit Augenmaß. Denn auch gendergerechte Sprache sollte verständlich und lesbar, letztlich auch vorlesbar, grammatisch korrekt, eindeutig und rechtssicher sein. Das heißt, wir bleiben sachlich korrekt und verständlich, achten auf Lesefluss und passen die Schreibweise an die jeweilige Zielgruppe und das Medium an.
Wenn möglich nutzen wir in unseren eigenen Medien genderneutrale Begriffe und Formulierungen (betrifft unsere Webseite, Stellenausschreibungen und Blogbeiträge, Social-Media-Posts sowie von uns erstellte Kommunikationskonzepte). Beispiele wie das kreativ geht (z.B. Mitarbeitende), finden wir im Duden („Richtig Gendern“) und auf Websites wie https://www.genderleicht.de/ oder https://geschicktgendern.de/.
Sollte eine neutrale Formulierung nicht möglich oder schwierig sein, nennen wir beide Geschlechter wie z.B. bei einer direkten Anrede „Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“. Und damit sich auch Menschen von uns angesprochen fühlen, die sich nicht auf ein Geschlecht festlegen (z.B. in Stellenanzeigen), verwenden wir den Genderstern und/oder das Kürzel „d“ für divers neben „w“ für weiblich und „m“ für männlich.
Keiner gendert perfekt Das Prinzip ist für uns ein Prozess: So werden wir uns in den nächsten Monaten darum bemühen, unsere Medien und Publikationen konsequent zu gendern und sukzessive barrierearm zu gestalten. So sollen unsere Angebote auch für zum Beispiel Menschen mit einer Sehschwäche zugänglich und verständlich sein. Wir werden weiter miteinander diskutieren, wann der „Stern“ verwendet werden soll und wann nicht. Und ob nicht doch der Doppelpunkt besser ist als der Stern. Und wir alle werden weiter lernen, was es bedeutet, gendergerecht zu schreiben. Wir freuen uns sehr, wenn Sie uns als Leser:innen in diesem Prozess begleiten und auch mit uns diskutieren, was wir besser oder anders machen können.
Bild: Matthew Henry, Burst